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Scratch Junior bei RoboManiac

RoboManiac

Aufholbedarf in Österreich

Noch mehr Förderung für Kinder im MINT-Bereich nötig

Wien, 7. September 2023 – Beim Thema MINT-Ausbildung besteht in Österreich nach wie vor Aufholbedarf, generell und in Bezug auf MINT und Mädchen ganz besonders. Zwar gibt es seit 2022 „Digitale Grundbildung“ als eigenständiges Unterrichtsfach, die Umsetzung ist jedoch noch nicht überall ideal. RoboManiac schließt hier mit den nächsten Semesterkursen mit Start im Herbst eine Lücke.

Laut einer Umfrage der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz vom Juli 2023 schätzen 55,8 Prozent der Lehrkräfte, die das Fach „Digitale Grundbildung“ unterrichten, ihr Wissen in diesem Bereich als „Befriedigend“ bis „Nicht genügend“ ein. Das zeichnet ein getrübtes Bild vom Stand der heimischen digitalen Bildung. Dabei ist eine möglichst frühe hochwertige Förderung und Begeisterung der Kinder für die MINT-Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik essentiell für die spätere Ausbildungs- und Berufswahl und damit auch für unsere künftige Wettbewerbsfähigkeit. „Laut dem UNESCO Institute for Statistics haben Malaysien, Indien, Tunesien sowie Südkorea und die Vereinigten Arabischen Emirate die meisten Absolventen aus den MINT-Bereichen. Hier werden die Kinder früher und mehr gefördert, da diesen Ländern die Wichtigkeit nicht nur für die Arbeitswelt, sondern auch zur Lösung der Herausforderungen unserer Zeit bewusster ist“, so Catrin Meyringer, Geschäftsführerin von RoboManiac. „Wir haben RoboManiac 2017 gegründet, damit unsere Kinder dieselben Chancen und Möglichkeiten haben.“ In den MINT-Robotik-Programmier-Feriencamps, Semesterkursen und Workshops von RoboManiac erlernen Kinder und Jugendliche spielerisch programmieren und fächerübergreifend Probleme zu lösen. Die nächsten Kurse starten im Herbst.

Gender Gap

Obwohl Mädchen mathematisch gleich begabt sind wie Burschen und MINT-Fachkräfte händeringend gesucht und sehr gut bezahlt werden, entscheiden sich wenige Mädchen für ein technisches Studienfach. Aktuell können sich rund die Hälfte der Schülerinnen eine Ausbildung im MINT-Bereich kaum oder gar nicht vorstellen. Das ist das Ergebnis einer im Mai 2023 präsentierten Studie der Fachhochschule Oberösterreich. Die Conclusio der StudienautorInnen deckt sich mit der Empfehlung von Catrin Meyringer: Es braucht Bewusstseinsbildung für die gesellschaftliche Bedeutung von MINT und es sollten früh positive Assoziationen hergestellt werden. Denn der Confidence Gap – das geringere Selbstbewusstsein von Frauen in Bezug auf MINT – wird größer, je älter die Kinder werden. „Bei uns sammeln Mädchen und Burschen ab 5 Jahren ihre ersten Programmiererfahrungen. Dafür müssen sie noch nicht einmal lesen können, nur überlegen, welche Richtungspfeile sie in welcher Kombination drücken müssen, damit sich der lustige kleine Lernroboter so bewegt, wie sie es möchten.“

Kreativität und zwischenmenschliche Kompetenz in MINT-Berufen gefragt

Außerdem müsse bewusst gemacht werden, dass in den MINT-Berufen viel Kreativität und zwischenmenschliche Fähigkeiten gefragt sind. Speziell für die Mädchen ist das wichtig. Zu diesem Ergebnis kommt auch eine soziologische Studie der Universität Zürich (UZH) vom Frühjahr 2023, in der man 1.500 Gymnasiastinnen und Gymnasiasten fiktive Studienfächer präsentierte. Die männlichen Schüler ließen sich bei der Auswahl ausschließlich von ihren Vorlieben für Mathematik und Werte wie Lohn und Prestige leiten. Die jungen Frauen fühlten sich zwar genauso von hohem Gehalt und Ansehen angezogen, zeigten aber eine Aversion gegen Fächer, die analytisches statt kreatives Denken voraussetzen und im Berufsalltag wenig soziale und emotionale Fähigkeiten erfordern. Sie bevorzugten außerdem weniger kompetitive Berufsfelder mit Möglichkeit zur Teilzeitarbeit. Geschlechtsspezifische Stereotype spielen also noch immer eine große Rolle bei der Studienwahl. Auch hier muss man ansetzen. Meyringer: „In unseren Kursen erfahren die Kinder unabhängig vom Geschlecht, dass sie mathematisch und analytisch denken können. Sie erleben, dass die besten Lösungen in einem kreativen Prozess entstehen und dass man dabei gut zusammenarbeiten muss.“

RoboManiac Semesterkurse starten Ende September 2023

Das Herbstprogramm von RoboManiac startet Ende September mit einer Reihe von Semesterkursen für Anfänger und Fortgeschrittene. Vorschul- und Volksschulkinder programmieren mit Scratch Junior lustige Spiele oder sammeln mit dem Blue-Bot erste Programmiererfahrung. Ab 8 Jahren geht es mit Scratch weiter. Beliebt sind auch MINT-Kurse für die 7-10-Jährigen, in denen mit LEGO WeDo Roboter gebaut werden. Für die 12-16-Jährigen kommen bereits die Programmiersprachen Python, Unity und Java infrage. Einen neuen Kurs zu Programmieren mit Minecraft (8-12 Jahre) gibt es ebenfalls. Infos und Anmeldung unter www.robomaniac.at.

Pressekontakt:

RoboManiac Catrin Meyringer, M.A.
Geschäftsführung
E-Mail: catrin@robomaniac.at
M +43 664/50 377 67
www.robomaniac.at

 

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